STREETART – Straßenkunst – die Kunst (auf) der Straße – öffentliche Kunst.
Die Künstler bleiben mehrheitlich anonym, die Werkzeuge entstammen verschiedensten Medien, die Aussage reicht von anrührend-romantisch über politisch-satirisch bis hin zu vulgärüberspitzt. Der öffentliche Raum wird zum Spielplatz künstlerischer Kreativität.
Paste-Up (angekleisterte Poster und Plakate), Cut Out (ausgeschnittene Motive) oder Schablonen Graffito heißen die Techniken der zumeist jungen Protagonisten, die Ecken, Nischen, Flächen nutzen, um sich ein Umfeld zu gestalten, das ironisiert, erheitert, kritisiert – auf jeden Fall mit der Imagination des Vorbeieilenden spielt.
Die Intention des Fotografen erscheint im ersten Moment widersprüchlich: Die kurzlebigen, vergänglichen Kunstwerken werden festgehalten und somit aus ihrem Kiez geholt und in andere Zusammenhänge gestellt. Was dem Passanten im Alltag kaum gelingt, wird nun möglich: Der Betrachter verhält nicht nur den Schritt, sondern kann sich ins Detail vertiefen.
Warum Konservierung, wenn das Anliegen der Künstler doch scheinbar das unbeschwert sich Entwickelnde, der Wechsel, das Verschwinden und Neuentstehen ist? Weil es die Kunstwerke wert sind – wie auch ihre Schöpfer.
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